Liawar der seltene Fall, dass eine Wunschvorstellung, die ich hatte, in der Realität auch wirklich aufging.Ich war inzwischen mit Leo von Hannover nach Rodenberg und von Rodenberg nach Seelze gezogen. Leo gab mir sehr deutlich zu verstehen, dass sie mit meinem neuen Nomadenleben nicht einverstanden war. Als Sahnehäubchen dieses ganzen Desasters, hatte ich auch keine Zeit für sie, denn ich musste nicht nur arbeiten, sondern auch noch das Loch indem wir hausten, wieder in eine schöne Wohnung verwandeln. Leo weinte unausgesetzt. Sie hatte überhaupt kein Verständnis dafür, das ich ihre perfekten Lebensumstände zerstört hatte. Mir blieb also gar keine andere Wahl, ich musste ihr eine neue Freundin besorgen. In den vielen Jahren, die ich nun schon mit Katzen zusammen lebte, hatte ich deutlich dazu gelernt. Mir war klar, dass Leo mit einer "normalen" , selbstbewussten und dominanten Katze nicht glücklich werden würde. Nachdem sie jahrelang von ihrer Halbschwester unterdrückt worden war, war sie nun glücklich darüber die Nummer 1 zu sein,und diese Position wollte sie natürlich nicht wieder aufgeben. Einer durchschnittlichen Katze wäre Leo aber nicht gewachsen gewesen und hätte sich bestimmt sehr schnell unterordnen müssen. Also brauchte ich für sie eine Katze, die noch ängstlicher war und noch weniger Selbstbewusstsein hatte, als Leo selbst. Ich wollte nicht wieder den Fehler machen und eine zweite Katze dazu nehmen, mit dem großen Risiko, dass die Tiere sich nicht vertragen. Diese Erfahrung hatte ich damals mit Smartie und Sammy gemacht, auf eine Wiederholung dieses Dramas konnte ich wirklich gut verzichten. Also fragte ich im Tierheim an, ob ich dort eine Katze "auf Probe" bekommen könnte. Die Dame vom Tierheim war völlig entsetzt von meinem Anliegen und rief entrüstet aus :"Sie können doch eine Katze nicht umtauschen wie einen Hut! Wenn sie sich für ein Tier entscheiden haben, müssen sie es auch behalten!" Lia raste sofort hinters Sofa und ließ sich vorerst nicht mehr blicken. Es dauerte Stunden, bis sie sich vorwagte und in einer Mischung aus Neugierde und Angst unserer Wohnung inspizierte. Leo lag gemütlich auf meinem Wasserbett, als Lia das Schlafzimmer betrat. Lia sprang aufs Bett und ging vorsichtig auf Leo zu. Leo war völlig verdaddert und blieb regungslos liegen. Lia beschnüffelte sie und fing an, ihr das Gesicht zu lecken. Leo wusste gar nicht, wie sie reagieren sollte. Noch nie war sie von einer anderen Katze geputzt worden, darum konnte sie mit Lias Verhalten erst mal nichts anfangen. Lia leckte weiter, legte sich neben Leo und kuschelte sich ganz eng an sie heran. Lia suchte bei Leo Wärme, Schutz und Geborgenheit. Leo war absolute irritiert, ließ es aber ganz ruhig mit sich geschehen.
Wer sich also eine Katze zulegen möchte, wird bei Herrn Friedrich bestens beraten und betreut. Hubert Friedrich Odenwaldstraße 10 30657 Hannover Tel.: 0511 / 60 13 20 eMail:syfh@hubert-friedrich.de http://www.hubert-friedrich.de |